Meister Bamberg darf weiter vom dritten Basketball-Double in Serie träumen, bei ALBA Berlin herrscht dagegen wieder einmal große Tristesse. Gegen Aufsteiger Würzburg schieden die ambitionierten Hauptstädter bereits in der ersten Playoff-Runde aus. Raus sind auch die Bayern, die das entscheidende Spiel gegen Artland verloren.
Nach dem jähen Ende der Titelträume herrschte bei ALBA Berlin nur noch Ratlosigkeit. "Ich kann jetzt kein Fazit ziehen und auch nicht sagen, ob es personelle Konsequenzen gibt", sagte Geschäftsführer Marco Baldi am Mittwoch, einen Tag nach dem 60:66 bei den s.Oliver Baskets Würzburg.
Die Niederlage bedeutete das Viertelfinal-Aus in den Playoffs der Basketball-Bundesliga. Zum dritten Mal in Serie bleiben die Berliner damit ohne Titel, die letzte Meisterschaft datiert aus dem Jahr 2008. Statt sich erneut mit Branchenprimus Bamberg zu messen, stehen die Berliner vor einer langen Sommerpause - und mal wieder vor einem Umbruch.
"Wir werden uns jetzt zusammensetzen, alles in Ruhe ganz genau anschauen und dann reagieren", kündigte Baldi zwar eine bedächtige Aufarbeitung der nächsten sportlichen Enttäuschung an. Doch dass Spieler wie Ioannis Kalampokis, Torin Francis, Kyle Weaver oder Marko Simonovic auch in der kommenden Saison das ALBA-Trikot tragen, gilt als ausgeschlossen. Auch Trainer Gordon Herbert ist nach einem Jahr mit vorzeitigem Euroleague-Aus, Pokal-Pleite und Playoff-Desaster angezählt.
Viel gefordert, wenig bekommen
Baldi hatte die Viertelfinal-Serie gegen die für ihre aggressive Spielweise bekannten Würzburger als Charaktertest für das ALBA-Team ausgerufen. "Entschlossenheit, Geschlossenheit, Wachsamkeit und Intensität", wolle er sehen, hatte der Geschäftsführer zu Beginn des Vergleichs mit dem kecken Aufsteiger gesagt. Doch nichts von dem bekam er in den vier Partien gegen die Franken geboten.