Die Basketballer von Bayern München haben Uli Hoeneß zur Rückkehr auf den Präsidentenposten des Klubs einen Sieg geschenkt. Einen Tag nach der Wahl des 64-Jährigen gewann der frühere deutsche Meister trotz einer lange Zeit schwachen Vorstellung 97:77 (44:34) beim weiterhin sieglosen Bundesliga-Schlusslicht Phoenix Hagen. Hoeneß hatte das Basketball-Projekt angeschoben.
Auch die anderen Verfolger von Spitzenreiter und Titelverteidiger Brose Bamberg gaben sich keine Blöße. Das Überraschungsteam medi Bayreuth feierte beim 87:70 (42:40) gegen die MHP Riesen Ludwigsburg den zehnten Sieg in Serie und liegt mit 20:2 Punkten auf Rang drei hinter ratiopharm Ulm.
Die Schwaben gewannen souverän gegen die Löwen Braunschweig 77:65 (35:33) und sind wie die Bamberger noch unbesiegt (beide 22:0). München (18:2) folgt auf Platz vier. Auf Platz fünf haben die Telekom Baskets Bonn trotz des 98:93 (55:45) gegen die Eisbären Bremerhaven mit 14:8 Punkten weiter einen großen Rückstand. Im direkten Duell der weiteren Verfolger feierte Alba Berlin (12:10) bei den Giessen 46ers (12:12) einen 80:69 (43:39)-Erfolg.
"Herr Hoeneß ist wieder da, wo er hingehört. Wir freuen uns alle, es war ein super Abend gestern. Das ist ein gewisser Motivationsschub für uns", sagte Basketball-Geschäftsführer Marko Pesic bei telekombasketball.de.
Der Favorit mit Problemen
Der Favorit hatte in Hagen mehr Probleme als erwartet. "Wir müssen laufen", forderte Pesic zur Pause, doch die Mannschaft fand wie zuvor nicht in den Rhythmus und verspielte ihren Vorsprung. Erst im Schlussviertel (29:17) setzten sich die Bayern entscheidend ab. Topscorer der Gastgeber war Joseph Lewis (19 Punkte), als bester Werfer der Gäste zeichnete sich Reggie Redding mit 19 Punkten aus.
In Bayreuth erlebten die 3300 Zuschauern in der ersten Halbzeit eine ausgeglichene Partie, erst im dritten Viertel konnte sich die Mannschaft von Trainer Raoul Korner allmählich absetzen. Joseph Lewis war mit 19 Punkten bester Werfer der Franken.
Auch die Ulmer brauchten überraschend lange bis zum Ende des dritten Viertels, um sich am Ende dann doch deutlich gegen den neuen Tabellenvorletzten aus Braunschweig durchzusetzen. Herausragender Schütze der Schwaben war Raymar Morgan mit 21 Punkten.