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Von: Daniel Raecke
Datum: 20. September 2012, 12:15 Uhr
Format: Artikel
Quelle: sportal.de
Diskussion:
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Bayern München - Valencia: Die Analyse des ersten Champions League-Spieltags

Bayern München
Bayern Münchens Spieler bejubeln den Auftaktsieg in der Champions League

Der Start des FC Bayern ins Jahr eins nach dem verlorenen Finale ist geglückt, der schwerste Gruppengegner Valencia wurde besiegt, das Achtelfinale ist mit einem lederbehosten Bein erreicht. Wie gut ist der FC Bayern wirklich? Eine Bestandsaufnahme von sportal.de.

Vorab: Das Spiel des FC Bayern war gut, das Ergebnis sehr gut, und die üblichen Fußballphrasen behalten dennoch ihre Gültigkeit: Das Fell des Bären wird nicht verteilt, bevor die Gruppenphase erlegt ist, und der nächste Gegner (Schalke) ist immer der schwerste. Aber sportal.de wäre nicht sportal.de, sondern blossnichtsfalschmachen.com, wenn wir nicht trotzdem drei Thesen unters Volk streuen würden. Mir nichts, Dir nichts.

1) Das Achtelfinale ist erreicht. Nicht mehr und nicht weniger.

Wir wollen an dieser Stelle gar nicht ausführen, warum der FC Bayern wieder ins Finale kommt. Erstens gibt es vier bis sechs Mannschaften, deren Leistungsvermögen sich von dem der Münchner nicht so sehr unterscheidet, dass nicht ein Aus in Hin- und Rückspiel denkbar wäre (Real Madrid, Barcelona, Juventus, Chelsea, United, City). Zweitens wurde Rom nicht an einem Tag erbaut. Selbst Gott brauchte für die Erschaffung der Welt sechs Tage, aber es wird nicht sechs Spieltage dauern, bis die Bayern sich auf die KO-Phase vorbereiten können.

Denn eine Niederlage der Bayern in einem Spiel, in dem es um etwas geht, ist höchstens in Valencia vorstellbar (und wäre selbst dort eine Überraschung), gegen BATE aber scheinen sechs Punkte sicher, deren Paukenschlag in Lille ändert daran nichts. Macht neun, dazu wären gegen Lille vier Punkte schon eher wenig, das aber sind dann schon 13 und damit aller Voraussicht nach der Gruppensieg.

Das soll keinesfalls arrogant klingen, ist es auch schon deshalb nicht, weil wir das gar nicht aus Fanperspektive sagen, sondern als neutrale Beobachter. Wenn Bayerns Spieler oder Trainer selbst sagen würden: "Wir sind schon weiter", wäre das allerdings wirklich bedenklich.

2) Bayern ließ den Ball bei Dominanz gut laufen - neu war aber das gute Umschalten

Aufgrund der noch einmal gestiegenen Qualität im Mittelfeld, die Javi Martínez schon andeutet, hat man den Eindruck, dass die Ballstafetten der Münchner bei tief stehendem Gegner noch etwas zielstrebiger und besser laufen als in der Vorsaison. Das zumindest ein erster subjektiver Eindruck. Mit Valencia wurde eine Mannschaft besiegt, die nicht nur stark, sondern auch defensiv orientiert war. Also genau der Typ von Gegner, gegen den sich die Bayern in der Vorsaison so schwer taten.

Während Joachim Löw davon redet, den Spielstil auf Gegenpressing und proaktiveres Agieren umzustellen, hat Jupp Heynckes es nach erstem Anschein einfach ohne viel Federlesens umgesetzt. Beide Bayern-Tore fielen nicht aus dem Ballbesitz heraus, sondern dank guten Umschaltens nach Ballgewinn im Pressing (1:0) beziehungsweise direktem Gegenpressing nach Ballverlust am gegnerischen Strafraum (2:0).

Stark beim ersten Tor das Zusammenspiel zwischen Bastian Schweinsteiger und Toni Kroos, die beide Valencia unter Druck setzten und die nicht immer optimale Ballkontrolle des spanischen Mittelfelds ausnutzten. Nach selbst gewonnenem Ball ging Schweinsteiger nach vorne, während Franck Ribéry über links hereingab und Arjen Robben weiterleitete. Schweinsteiger konnte dann von rechts aus spitzem Winkel abschließen, weil Linksverteidiger Aly Cissokho zu weit eingerückt war - wie übrigens zuvor auch schon bei der ersten Großchance von Kroos.

Beim zweiten Tor war es das starke Gegenpressing von Holger Badstuber, das Kroos direkt vor dem Strafraum in Ballbesitz brachte. Er nutzte die Situation zum Traumtor in den Winkel, nachdem er in der ersten Halbzeit aus ähnlicher Position noch an einer Glanzparade von Diego Alves gescheitert war.

3) Valencia verschob gut gegen den Ball, war aber genau dann nicht schnell genug organisiert, wenn die Spielsituationen sich änderten.

Die reflexhafte Kritik an der "zu defensiven" Taktik des FC Valencia führt komplett in die Irre. Wer das Champions League-Finale gesehen und analysiert hat, der wäre ja wahnsinnig, wenn er in München nicht genau so auftträte als nomineller Außenseiter. Es war auch nicht die tiefe Positionierung der Viererketten an sich, die Valencia zum Verhängnis wurde, denn die Gäste verschoben alles in allem sehr gut gegen den Ball, die Raumaufteilung war auf einem höheren Niveau, als es die meisten Bundesligisten in der Allianz Arena hinbekommen.

Wäre es der FC Bayern von 2011/12 gewesen, so hätte Valencia möglicherweise mit seiner Taktik sogar Erfolg gehabt. Die Sekunden, in denen sich die Mannschaft nach Ballverlust (beim 1:0) oder nach Ballgewinnen (vor dem 2:0) umorientieren musste, dauerten aber einfach zu lange, um Bayerns Umschaltspiel wirkungsvoll einzudämmen. Obwohl die Situation vor dem ersten Gegentor eigentlich schon unter Kontrolle hätte sein müssen, wenn Cissokho etwas kühleren Kopf bewahrt hätte.

Dass die Ches nicht das sind, was der routinierte Sportreporter gerne als "Laufkundschaft" herunterspult (aber immer nur in der Formulierung "das ist keine Laufkundschaft"), sieht man schon an den achtbaren Auftritten Valencias in Madrid und Barcelona in dieser Saison. Jede Kritik an einem vermeintlich "glanzlosen" Bayern-Sieg sollte sich eigentlich verbieten und kommt wohl vor allem von Leuten, die glauben, Bayerns Spiel gegen Chelsea sei das beste aller Zeiten gewesen und nur durch unfassbare Ungerechtigkeit nicht in einen Kantersieg gemündet.

Barcelona etwa ist ja nicht deshalb die beste Mannschaft der letzten Jahre, weil sie so schön spielt, sondern, weil sie schön spielt und Titel gewinnt. Nach den ersten vorsichtigen Eindrücken (vorsichtige Eindrücke? von sportal.de? Muhahaha) könnte der FC Bayern auf einem guten Weg dahin sein.