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Von: Marcus Krämer
Datum: 19. Juni 2013, 07:40 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Baustellen der internationalen Topclubs: AS Monaco

Monaco
AS Monaco feiert den Aufstieg - wie geht es weiter?

2015 steigt das Champions League-Finale in Berlin. Jürgen Klopp hat es als Ziel ausgegeben, die Bayern wollen sicher auch. Es könnte aber auch ein französisches Finale geben. Denn mit der AS Monaco drängt ein zweites Ligue 1-Team an die europäische Spitze. sportal.de stellt das Projekt vor.

Wenn ein Team aus der zweiten französischen Liga in die deutlich hinter Premier League, Bundesliga, Primera División und Serie A rangierende Ligue 1 aufsteigt, hat es eigentlich nichts in einer Serie über die Lage bei den europäischen Topteams zu suchen. Jede Regel verdient sich aber eine Ausnahme, in diesem Sommer heißt diese Ausnahme AS Monaco.

Diese Ausnahme hat nichts damit zu tun, dass die Monegassen vor neun Jahren die letzte französische Mannschaft im Finale der Champions League waren, vielmehr geht es um die massiven Investitionen des Mäzens Dmitry Rybolovlev. Der russische Milliardär hat bereits jetzt 130 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben und die Transferperiode läuft noch über zwei Monate.

Die größte Baustelle für Trainer Claudio Ranieri dürfte deshalb sein, aus den Aufstiegshelden um Kapitän Andreas Wolf (ehemals Nürnberg) und den neuen Stars ein homogenes Gebilde zu machen. Offiziell will Monaco in der kommenden Saison in die Europa League einziehen, inoffiziell dürften die Ziele neben dem neuen Meister Paris St. Germain höher gesteckt sein.

Ob es nach den rein spanischen, italienischen, englischen und deutschen Champions League-Finals auch ein französisches geben wird, kann sportal.de heute nicht beantworten. Wir berichten jedoch über Steuervorteile, die gespaltene Stimmung in Frankreich und die seltsame Rolle eines Spielerberaters.

Monaco will nach ganz oben

Warum Rybolovlev sein Geld ausgerechnet in Monaco investiert, ist nicht bekannt. Der 46-jährige Russe zeigt sich weder bei den Spielen der AS noch bei anderen Anlässen gerne in der Öffentlichkeit. Zitate zu seinem Engagement sind kaum zu finden. Rybolovlev soll Fußball-Taktikbücher lesen, andererseits ist er auch im Besitz einer Kunstsammlung im Wert von 700 Millionen Euro.

Den Grundstock seines Vermögens legte er mit dem Verkauf einer Düngemittelfirma, deren Monopol er sich nach dem Zusammenbruch der UdSSR günstig sicherte. Mit der Zeit und geschickten Transaktionen im Finanz- und Handelssektor vergrößerte Rybolovlev, der 1996 wegen eines angeblichen Auftragsmordes im Gefängnis saß und erst nach der widerrufenen Aussage des einzigen Zeugen freikam, seinen Reichtum auf über sieben Milliarden Euro.

Rybolovlev gilt als geschickter Geschäftsmann, der Monaco zu einem Global Player im Weltfußball aufbauen möchte. Dazu wurde jüngst auch das Vereinswappen erneuert, was aus Design-Gründen nicht nur positive Reaktionen hervorrief. Die Parallelen zur Konkurrenz aus Paris sind deshalb unübersehbar.

Falcao und Moutinho beerben Henry und Thuram

Vor 18 Monaten übernahm Rybolovlev eine Zweidrittel-Mehrheit bei der Association Sportive de Monaco, damals dümpelte der siebenfache französische Meister und Champions League-Finalist von 2004 (0:3 gegen den FC Porto) am unteren Ende der Ligue 2 herum. Rybolovlev investierte in der Winterpause schon über zehn Millionen Euro in Spieler wie Andreas Wolf, Nabil Dirar oder Ibrahima Touré. Am Ende reichte es zu Rang acht im französischen Unterhaus.

Im Sommer 2012 folgte der nächste Angriff, prominentester Neuzugang war Trainer Claudio Ranieri, für neue Spieler gab Monaco fast 25 Millionen Euro aus. Schon diese Summe war für einen Zweitligisten ein unverhältnismäßiger Wert, die richtige Transferoffensive folgte jedoch in den vergangenen Wochen.

Das Steuerparadies Monaco lockte schon immer Spieler mit klangvollen Namen zur AS, Thierry Henry, Lilian Thuram, Jürgen Klinsmann oder Christian Vieri sind nur einige Beispiele. Nun folgen mit Radamel Falcao (Atletico Madrid/60 Millionen Euro), Joao Moutinho (FC Porto/25), James Rodríguez (FC Porto/45) und Ricardo Carvalho (Real Madrid/ablösefrei) namhafte Nachfolger. Falcao gilt als einer der begehrtesten Stürmer der Welt, Moutinho war im vergangenen Jahr schon fast bei Tottenham in der Premier League und der junge Rodríguez spielte eine starke Saison in Portugal. 

Folgen noch weitere Mendes-Kunden? 

Monacos Sportchef Vadim Vasilyev hat neben dem bereits verpflichteten Quartett insgesamt nur zwei oder drei weitere Neuzugänge angekündigt, trotzdem ranken sich bei einem Club mit diesen finanziellen Möglichkeiten unzählige Gerüchte. Wir wollen an dieser Stelle aus Platzgründen nicht alle aufzählen, aber die Namen Cristiano Ronaldo, Hulk, Vincent Kompany, Christian Eriksen, Nani, Wayne Rooney oder Angel di Maria geisterten bereits durch das Fürstentum.

Warum also wechseln aufstrebende Spieler wie Falcao oder Moutinho nach Monaco, zu einem Aufsteiger in einer vergleichsweise unattraktiven Liga mit einem Schnitt von deutlich unter 10.000 Zuschauer? Sie ahnen es, das Bankkonto liefert die besten Argumente.

In Monaco müssen Profisportler keine Einkommenssteuer zahlen, auch ein Falcao lässt sich mit der Regel brutto = netto locken. Außerdem stehen die vier bisher verpflichteten Spieler allesamt bei Spielerberater Jorge Mendes unter Vertrag. Der Portugiese berät auch José Mourinho und ist bekannt dafür, im Hintergrund die großen Geschäfte abzuwickeln. Die Spieler kassieren ein steuerfreies Gehalt, Mendes partizipiert an den horrenden Ablösesummen und wenn nach ein oder zwei Jahren die sportliche Perspektive doch nicht stimmen sollte, wird Mendes auch dafür eine Lösung, sprich einen neuen Verein finden. Übrigens: Ronaldo, di Maria, Pepe und Nani zählen auch zu Mendes' Kundschaft.

Die Liga kämpft gegen die Sonderregel

Die Stimmung in Frankreich ist gespalten. Fans und Verantwortliche der Traditionsclubs aus Marseille, Lyon oder Lille sehen das aufstrebende Projekt naturgemäß sehr kritisch. Beim kommenden Konkurrenten PSG, mit Millionen aus Katar aufgerüstet, hält sich die Angst dagegen in Grenzen. "Jede Investition in die französische Liga ist eine gute Investition", stellte PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi laut FAZ fest.

Und stellvertretend für die neutralen Beobachter begrüßte auch TV-Experte Robert Pires Rybolovlevs Engagement. Er erhofft sich eine Aufwertung der Ligue 1: „"ch sage: Danke Monaco und bravo, und sage diesem russischen Präsidenten Danke. Er bringt neue Spieler und damit ein wenig Farbe in das Ganze, ich glaube, das können wir in der 1. Liga gebrauchen", erzählte Pires im Deutschlandfunk.

Monacos Steuervorteile wurden von den anderen Clubs und dem französischen Ligaverband (LFP) bisher anerkannt. Wegen Rybolovlevs Investitionen und dem für Frankreich im Raum stehende Spitzensteuersatz von 75 Prozent fand jedoch ein Umdenken statt. Ab der Saison 2014/15 sollen alle Vereine in den beiden höchsten Fußball-Ligen ihren Sitz in Frankreich haben und damit unter den gleichen Steuersatz fallen.

Der von den Vereinen angedrohte Boykott ist eher als Säbelrasseln anzusehen. Auch die Idee, dass sich Monaco mit 200 Millionen Euro die weitere Steuerfreiheit erkaufen könnte, ist wieder vom Tisch. In jedem Fall haben die Monegassen gegen den Pflicht-Umzug nach Frankreich Einspruch eingelegt, eine Entscheidung wird noch in der Sommerpause erwartet.

In Sachen Financial Fairplay müssen sich Rybolovlev und die AS noch keine Gedanken machen, frühestens in der kommenden Saison spielt der Aufsteiger in Europa. Dann dürfen laut UEFA-Reglement die Ausgaben der vergangenen drei Jahre auch in Monaco die Einnahmen nicht mehr als 45 Millionen Euro übersteigen. Um diese Baustelle muss sich Rybolovlev jetzt aber noch nicht kümmern.