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Von: Daniel Raecke
Datum: 04. Juni 2013, 07:30 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Baustellen der Bundesliga: Bayern München

Bastian Schweinsteiger, Karl-Heinz Rummenigge, Uli Hoeneß, Thomas Müller, Arjen Robben, Bayern München
Bastian Schweinsteiger, Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß mit den drei Pokalen, die Bayern 2013 gewonnen hat. Wie viele kommen in der nächsten Saison dazu?

Baustellen? Bayern München? Der Treblesieger fährt eher auf frisch asphaltierten Autobahnen in die neue Saison, als dass der neue Coach Pep Guardiola auch nur einem Schlagloch ausweichen müsste. Aber das findige Verkehrsstudio von sportal.de hat natürlich trotzdem noch eine Staumeldung vorbereitet.

Der Job, die Baustellen der Bundesliga anhand des FC Bayern auflisten zu müssen, zählt zu den Begehrtesten in der Redaktion von sportal.de. Ähnlich wie Leiter des Schneeräum-Dezernats im Magistrat von Kinshasa bietet diese Mission viel Freizeit. Vermutlich verdient der Beamte in der Demokratischen Republik Kongo mehr als unsere Autoren, aber angesichts der gestellten Aufgabe will man nicht klagen.

Welche Baustellen gibt es also beim FC Bayern? Hmmm....

Eine Mannschaft, die das Treble geholt hat und dabei fast alle zur Disposition stehenden Rekorde gebrochen hat, verliert keinen Stammspieler, sondern bekommt stattdessen mit Mario Götze und mutmaßlich noch Robert Lewandowski zwei weitere Weltklasseprofis hinzu. Hier nach Baustellen zu suchen, hieße nach der Nadel im Heuhaufen zu fahnden. Wenn die Nadel in einem der Strohhalme eingenäht ist.

Die Abgänge

Fest steht der Abgang von Anatoliy Tymoshchuk zurück zu Zenit St. Petersburg. Ein verschmerzbarer Verlust, gemessen an der Qualität des verbleibenden Kaders. Mario Gómez wechselt nach Berichterstattung der Bild zu Napoli. Das ist schon eher ein Thema, denn auch wenn Mario Mandzukic insgesamt den Vorzug vor Gómez erhalten hatte, ist die schiere Torquote des deutschen Nationalstürmers (113 Tore in 174 Spielen) spektakulär.

Dass Gómez überhaupt nicht der Stürmertyp ist, den Pep Guardiola vergöttert, war bekannt. Dass er dennoch wichtige Titel mit seinen Treffern gewinnen kann, zeigte er gerade erst wieder im Pokalfinale - auch wenn er etwa bei seinem 2:0 beim Abschluss nicht zu wissen schien, wo sein anderes Bein sich gerade befand. Gómez als "Plan B", wie man heutzutage sagt, als richtiger Strafraumstürmer, ist so auch von Robert Lewandowski nicht zu ersetzen. Und eine Freigabe von Gómez (der noch bis 2016 Vertrag hat) nach Italien würde der FC Bayern wohl nur erteilen, wenn im Gegenzug die Verpflichtung von Lewandowski sicher wäre.

"Aha, da ist sie doch, die Baustelle!", mag mancher nun ausrufen. Stimmt. Aber genauso, wie man sich als Autofahrer über eine Baugrube auf dem Fußweg nicht ärgern muss (es sei denn, die Passanten strömen alle auf die Straße), so wenig muss auch Guardiola ins Grübeln geraten, nur weil er keinen zweiten klassischen Mittelstürmer hat. Schließlich ließ er bei Barcelona auch Zlatan Ibrahimovic und Samuel Eto'o ziehen, weil der Fußball, der ihm vorschwebte, mit Lionel Messi als falscher Neun wunderbar funktionierte.

Bayerns Flexibilität

Wie wir in den letzten Wochen gesehen haben, kann Bayern nicht nur auf eine Art Spiele gewinnen. Sondern die Münchner haben 2013 bisher einfach jedes Spiel gewonnen, in dem es um etwas ging. Jedes. Nur ein einziges Unentschieden in der Bundesligarückrunde, in Dortmund, als der Meistertitel schon feststand, und eine Niederlage im Rückspiel gegen Arsenal, die am Weiterkommen nichts änderte. Die 26 Siege, die neben diesen beiden Spielen erzielt wurden, verdankte die Mannschaft von Jupp Heynckes mal ihrem Gegenpressing, mal der individuellen Klasse von Spielern wie Franck Ribéry und Arjen Robben, mal dem perfekten Kontern aus einer erstklassigen Defensive heraus.

Wir wissen nicht, wie Guardiola diese furiose Serie fortzuführen gedenkt. Aber wir wissen, dass der Katalane ein hervorragender Trainer ist. Warum sollte er an der Aufgabe scheitern, mit einer Weltklassemannschaft, die bereits perfekt funktioniert, weiter Erfolg zu haben?

Üblicherweise schreibt man jetzt Dinge wie "Es ist ganz schwer, so viele Stars bei Laune zu halten". Aber wer findet, es sei ein besonders schweres Los, zu viele gute Spieler im Kader zu haben, der bedauert auch Lottogewinner, weil sie sich ja jetzt daran gewöhnen müssten, mit dem ganzen Geld umzugehen. #firstworldproblems, wenn Sie mich fragen.

Die Problemzonen: Klaffende Lücken sehen anders aus

Aber wenn Sie mich nicht fragen, bemühe ich mich, ein paar sportliche Problemzonen unter dem Elektronenmikroskop zu finden. Allerdings sprechen wir hier immer nur von den Ersatzmöglichkeiten auf verschiedenen Positionen. An der Startelf gibt es wenig auszusetzen. Sehen wir uns also die jeweiligen Reserveoptionen an. Gar kein Problem gibt es im Sturm (voraussichtlich Lewandowski, Mandzukic, und Claudio Pizarro). Fast noch besser sieht es im offensiven Mittelfeld aus, wo sich Arjen Robben, Franck Ribéry, Toni Kroos, Mario Götze, Xherdan Shaqiri und Thomas Müller um drei bis vier Positionen (je nach Spielsystem) balgen.

Im zentralen Mittelfeld dahinter gibt es auch nach dem Abgang von Tymoshchuk keine Sorgen, denn das Weltklasseduo Bastian Schweinsteiger und Javi Martínez kann von Luiz Gustavo gut vertreten werden. Sollten beide ausfallen, gäbe es immer noch die Option, Kroos nach hinten zu ziehen oder Neuzugang Jan Kirchhoff einzusetzen.

In der Innenverteidigung muss Bayern noch mindestens bis zur Winterpause auf Holger Badstuber warten. Das ist bitter, aber mit Dante, Jerome Boateng und Daniel van Buyten sowie eben Kirchhoff sind die Alternativen nicht schlecht. Schwieriger wird es auf den beiden Außenpositionen in der Abwehr, denn hier und nur hier ist die Ersatzbank für Bayerns Ansprüche nicht gut genug bestückt. In der Bundesliga mag es noch akzeptabel sein, Rafinha oder Diego Contento zu bringen, wenn Philipp Lahm oder David Alaba ausfallen, aber in einem Schlüsselspiel in der KO-Phase der Champions League stellen die beiden eine deutliche Schwächung dar.

Zwar kann Boateng theoretisch auch rechts spielen und Badstuber links, aber Badstuber fehlt eben, so dass es für die Position links hinten momentan keine befriedigende Lösung gibt (außer dem komplizierten und das Teamgefüge umsortierenden Weg, Lahm nach links, Boateng nach rechts und Van Buyten/Kirchhoff ins Zentrum neben Dante zu schicken). Um diese Sorgen einzuordnen, noch einmal der Hinweis: Fast keine Mannschaft der Welt hat die ersten Positionen auf den Außenverteidigerpositionen so gut besetzt wie die Bayern, wir reden hier von potenziellen Problemen bei längeren Ausfällen der Stammkräfte.

Schließlich ist da noch die Torhüterposition. Hier hat Tom Starke bisher keinen Anlass gegeben, an seiner Eignung als Nummer zwei hinter Manuel Neuer zu zweifeln. Zusammenfassend sind die Schwachstellen des Kaders also nicht all zu gravierend.

Blieben nur noch die üblichen Fragezeichen beim Wechsel eines Trainers auf dem Höhepunkt des sportlichen Erfolgs. Aber wie oben schon erwähnt, spricht wesentlich mehr dafür, dass Guardiola den Erfolg seines Vorgängers fortsetzen kann, als dagegen.