Olympiasiegerin Kristina Vogel ist nach 2014 und 2015 zum dritten Mal in ihrer Laufbahn Sprint-Weltmeisterin. Die 26-Jährige aus Erfurt schlug bei den Bahnrad-Titelkämpfen in Hongkong im Finale des Sprintturniers souverän Stephanie Morton mit 2:0-Läufen. Im Halbfinale hatte sich Vogel zuvor ebenfalls klar gegen die Lokalmatadorin Wai Sze Lee aus Hongkong durchgesetzt, die letztlich Bronze holte.
Rund acht Monate nach ihrem Triumph bei den Sommerspielen in Rio untermauerte Vogel ihren Status als Sprintkönigin und holte die insgesamt achte WM-Goldmedaille ihrer Karriere (Sprint, Teamsprint, Keirin). Für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) war es am dritten Wettkampftag das dritte Edelmetall bei der WM in Fernost, für Vogel das zweite.
Nach Silber im Scratch-Rennen über 15 km am Donnerstag fuhr Lucas Liss aus Unna weit an einer erneuten Medaille vorbei. Im Punktefahren über 40 km ging beim Erfolg des Australiers Cameron Meyer nichts, der 25-Jährige kam nur auf den 14. Rang. Im Sprintturnier der Männer weckte Max Niederlag aus Chemnitz dagegen realistische Medaillenhoffnungen.
Der 23-Jährige raste zunächst in der Qualifikation zu einer persönlichen Bestzeit (9,66 Sekunden) über die 200m mit fliegendem Start und schaltete danach auf dem Weg ins Viertelfinale auch den Olympia-Zweiten Callum Skinner aus Großbritannien aus. "Wenn ich gut regeneriere, habe ich gute Karten", sagte Niederlag.
"Mein Traum, ins Finale zu fahren"
Nächster Gegner ist am Samstag im Viertelfinale wieder ein Brite, diesmal Ryan Owens. "Es wäre mein Traum, ins Finale zu fahren", sagte der Sachse, der im vergangenen August bei den Sommerspielen in Rio wegen einer hartnäckigen Erkrankung alle Starts hatte absagen müssen.
Nicht ganz so gut lief es bei Kersten Thiele in der 4000-m-Einzelverfolgung. Der Erfurter verpasste als Neunter in 4:20,052 Minuten die Rennen um die Medaillen. Der Cottbuser Jasper Frahm kam trotz persönlicher Bestzeit (4:26,078 Minuten) lediglich auf Rang 21. Weltmeister wurde der Australier Jordan Kerby.
Die junge Tatjana Paller erreichte im Omnium-Wettbewerb der Frauen, den die Britin Katie Archibald gewann, den 20. Platz.