Die Olympia-Hoffnungen von Maximilian Levy haben einen heftigen Dämpfer erhalten. Bei der Bahnrad-WM in London schied der gebürtige Berliner nach einer zuvor schwachen Qualifikationszeit (21./10,032 Sekunden) bereits in der ersten K.o.-Runde des Sprintturniers aus. Der 28-Jährige unterlag dem WM-Zweiten des Vorjahres Denis Dimitrijew (Russland). Die letzte Chance, auf sich aufmerksam zu machen, hat Levy am Sonntag im Keirin-Wettbewerb.
Der dreimalige Olympia-Medaillengewinner war nach seinem Ausscheiden frustriert. "Es ist nicht das Ergebnis, mit dem man sich für Olympia empfehlen kann. Ich bin selber ein bisschen ratlos, die ganze Woche war schon zäh. Der Schuss Lockerheit hat gefehlt. Ich habe guten Grundspeed, komme aber nicht in die Spitzengeschwindigkeit", sagte Levy.
Levys direkter Kontrahent Max Niederlag (Heidenau) setzte sich zunächst im Duell mit dem französischen Vorjahresdritten Quentin Lafarque durch und zog ins Achtelfinale ein. Dort war aber ebenfalls Endstation. Nach einer Schlappe gegen den Polen Damian Zielinski verlor Niederlag auch den Hoffnungslauf gegen Sam Webster (Neuseeland). In der Qualifikation hatte der 22-Jährige über die 200 Meter mit fliegendem Start die sechstbeste Zeit (9,868 Sekunden) erzielt. Quali-Schnellster war der Australier Matthew Glaetzer (9,766 Sekunden).
Levy flüchtete sich letztlich in Durchhalteparolen. "Ich bin generell gespannt, wie der Verband sich Richtung Rio aufstellen will. Ich würde das nicht am Ergebnis festmachen", sagte er, und schob nach: "Es ist erst zu Ende, wenn es zu Ende ist. Aber es wird für mich nicht leichter. Ich muss am Sonntag nochmal alles versuchen, um die Medaillen zu kämpfen."