Philipp Kohlschreiber hat als vierter deutscher Profi den Sprung in die dritte Runde der Australian Open geschafft. Der 33-Jährige aus Augsburg zeigte beim 7:5, 6:3, 6:0 gegen Donald Young (USA) eine starke Leistung und ließ im dritten Satz nur noch neun Punkte seines Gegners zu. Dagegen schied Andrea Petkovic (Darmstadt) durch ein 0:6, 5:7 gegen die an Position 16 gesetzte Barbora Strycova (Tschechien) aus und wartet seit fünf Grand-Slam-Turnieren auf den Einzug in die dritte Runde eines Majors.
Am Donnerstag hatte im Melbourne Park auch noch Alexander Zverev (Hamburg/Nr. 24) die Chance, seine Zweitrunden-Hürden zu meistern. In der dritten Runde stehen neben Kohlschreiber bereits Titelverteidigerin Angelique Kerber (Kiel/Nr. 1), Mischa Zverev (Hamburg) und Qualifikantin Mona Barthel (Bad Segeberg).
Kohlschreiber gelangen insgesamt sieben Breaks und 41 Winner gegen Young, die ehemalige Nummer eins der Junioren-Weltrangliste. Nach 1:52 Stunden profitierte der an Position 32 gesetzte Kohlschreiber bei seinem dritten Matchball von einem Rückhandfehler seines Kontrahenten. "Ich habe auf einem sehr guten Level gespielt. Der Start war nicht reibungslos, aber dann habe ich ihn gut im Griff gehabt", sagte Kohlschreiber, der nach drei Spielen seine rutschigen gelben gegen griffigere weiße Socken wechselte.
In der Partie um den Sprung ins Achtelfinale wartet nun am Samstag im Melbourne Park der Franzose Gael Monfils (Nr. 6) auf den Routinier. Kohlschreiber hat nur zwei von 14 Duellen mit dem Franzosen gewinnen können.
Das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres ist seit jeher ein gutes Pflaster für Kohlschreiber. Auf der Anlage am Yarra River hatte der Davis-Cup-Spieler schon dreimal das Achtelfinale erreicht - zuletzt 2012. In der vergangenen Saison war er bei allen vier Majors allerdings schon in der ersten Runde gescheitert.
Petkovic mit Katastrophen-Start
Die 29-jährige Petkovic erlebte gegen Strycova einen katastrophalen Start und gab gleich die ersten acht Spiele ab. Danach kämpfte sich die Weltranglisten-56., die sich zwischendurch am linken Fuß behandeln lassen musste, aber zurück. "Es war kein gutes Match von mir. Am Anfang waren meine Beine nicht wach. Wenn ich so spiele, dann reicht es nicht für die Ziele, die ich habe", sagte die Hessin.
"Petko" konnte nur zwei ihrer 13 Breakchancen nutzen und musste selbst sechsmal ihren Aufschlag abgeben. Vor sechs Jahren hatte die French-Open-Halbfinalistin von 2014 in Melbourne erstmals das Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers erreicht.