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Von: Henning Schulz
Datum: 03. November 2013, 08:45 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Atletico Madrids (Wieder-)Aufstieg in die europäische Spitze

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Koke und David Villa: Zwei Garanten des Atletico-Erfolges

Mit Atletico Madrid mischt ein Club diese Saison die spanische Liga und Champions League auf, dem vor knapp zehn Jahren noch der Totalabsturz drohte. Was macht die Colchoneros nun wieder so stark? Eine Bestandsaufname von sportal.de.

Atletico Madrid sorgt in dieser Saison in der spanischen Primera Division und der Champions League für Furore. Von 14 Spielen in beiden Wettbewerben wurden 13 gewonnen. Dabei sah es vor einigen Jahren überhaupt nicht danach aus, als wenn Atletico jemals wieder in der europäischen Spitze würde mitspielen können, dem Club drohte sogar der Absturz in die Drittklassigkeit.

Wir schreiben das Jahr 1992: Atletico-Präsident Jesus Gil - seit 1987 im Amt - schließt die Jugendakademie des Clubs, was unter anderem dazu führte, dass sich ein damals 15-jähriger Jugendspieler namens Raul dem großen Stadtrivalen Real anschloss. Gil verfolgte die Strategie, mit großen Einkäufen große Erfolge zu feiern.

Doch die blieben - abgesehen von einigen Pokalsiegen - zunächst aus. Der exzentrische Club-Präsident, der Atletico diktatorisch führte, verschliss einen namhaften Trainer nach dem anderen, bis er mit dem Serben Radomir Antic 1995 endlich den richtigen Coach gefunden zu haben schien.

Bereits in seiner ersten Saison feiert er mit Spielern wie Luboslav Penev, Diego Simeone und Kiko das Double in Spanien. Die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft schienen gestellt, doch in den Folgejahren begann der unaufhaltsame Abstieg der Colchoneros.

Stars bringen Atletico keinen Erfolg

Obwohl Gil weiter Millionen in den Club pumpte, blieben die Erfolge aus. Trotzdem Stars wie Christian Vieri und Juninho verpflichtet wurden, konnte Atletico nie mehr an die 96er Saison anknüpfen, was schließlich 1998 das Ende für Antic als Coach bedeutete.

Diese Entscheidung sollte der Anfang vom endgültigen Absturz Atleticos sein. Wieder wurde Trainer auf Trainer verschlissen, sogar Antic kam noch zweimal kurz zurück, aber es war schließlich Claudio Ranieri, der das Sagen hatte, als der Club in die 2. Liga abstürzte. Stark begünstigt wurde der Abstieg dadurch, dass Gil und das gesamte Präsidium wegen des Verdachts der Untreue suspendiert wurden und ein Verwalter die Geschicke bei Atletico übernahm.

Erst 2002 stieg Atletico, nachdem zwischenzeitlich sogar der Abstieg in die 3. Liga gedroht hatte, wieder in die spanische Primera Division auf. Obwohl wieder viel Geld in neue Spieler investiert wurde, kehrte erst 2009 unter Quique Flores der Erfolg zurück. Der Club gewann mit einem 2:1 nach Verlängerung im Endspiel von Hamburg über den FC Fulham die zum ersten Mal ausgetragene Europa League.

Diego Simeone bringt konstanten Erfolg

Doch er blieb noch nicht dauerhaft, der Erfolg. Flores musste 2011 in einer komplett enttäuschenden Saison gehen. Es kam Gregorio Manzano, der aber bereits im Dezember wieder entlassen wurde. Atletico wandte sich schließlich an seinen Ex-Spieler Diego Simeone und der Argentinier war es, der den Club endgültig wieder in die Erfolgsspur führte.

2011/12 gewann Atletico erneut die Europa League, anschließend den europäischen Supercup und schließlich 2013 den spanischen Pokal, ausgerechnet gegen Real Madrid. Doch was macht Atletico Madrid so erfolgreich?

Simeones A und O ist die taktische Disziplin mit dem Hauptaugenmerk auf der Defensive. Er lässt ein traditionelles 4-4-2 spielen, in dem er großen Wert darauf legt, dass seine Spieler die Freiräume dominieren und abdecken. Die Mannschaft spielt so flexibel, dass der Coach sie jederzeit neu einstellen kann und ist so für den Gegner unberechenbar.

Keine Mega-Transfers mehr

Es werden keine überteuerten Stars mehr verpflichtet, sondern internationale Klassespieler, die in das Atletico-System passen müssen. In den ersten beiden Simeone-Transferperioden erwirtschaftete der Club ein Transferplus von beinahe 60 Millionen Euro, war dabei auf dem Transfermarkt keinesfalls inaktiv.

So verpflichtete man vor dieser Saison Torjäger David Villa vom FC Barcelona für 2,1 Millionen Euro, eine Summe, die sich um weitere drei Millionen erhöhen könnte, sollte Villa einige Jahre bei Atletico spielen. Der Transfer eines der besten Torjäger der spanischen Liga sorgte auch für eine ungeheure Euphorie-Welle unter den Fans.

Das Gros der Mannschaft spielt nun auch bereits einige Jahre zusammen. Für Atletico-Verteidiger Filipe Luis ist dies auch ein Schlüssel zum Erfolg. "Dieses Team ist nun für drei Jahre beinahe immer dasselbe", bemerkte er gegenüber sambafoot.com. "Der Club hat große Anstrengungen unternommen, die Basis die vergangenen zwei Jahre zusammenzuhalten und dies zahlt sich nun aus, wir kennen uns sehr gut."

Zusätzlich legt man immer mehr Augenmerk auf Spieler aus der Jugendakademie, die inzwischen wieder etabliert wurde. Ließ man in den Jahren bevor Simeone das Ruder übernahm immer wieder Spieler ziehen, die aus der eigenen Jugend kamen, und musste diese sogar teilweise wieder teuer zurückkaufen, so hat sich dies in den letzten beiden Jahren geändert.

Junge Talente werden kontinuierlich an die 1. Mannschaft herangeführt oder an andere Clubs ausgeliehen, um Spielpraxis zu sammeln, aber nicht mehr vorzeitig verkauft. Als derzeit talentiertester Jugend-Spieler gilt Oliver Torres, auf den auch der FC Bayern München bereits ein Auge geworfen haben soll. Torres bekam als 17-Jähriger bereits eine festgeschriebene Ablösesumme von 24 Millionen Euro in den Vertrag geschrieben.

Die Schuldenlast drückt - immer noch

Der vermehrte Blick auf die eigene Jugend ist aber auch der hohen Schuldenlast, die den Club - wie so viele andere spanische - drückt, geschuldet. Durch die Finanzmisere des spanischen Staates wurden die Clubs gezwungen, ihre Steuerschulden, bei denen der Staat zuvor immer die Augen zugedrückt hatte, zu begleichen.

Im Falle Atleticos waren dies 210 Millionen Euro, die der Club bis 2017 zurückzahlen muss. Vor dieser Saison verkündeten die Club-Offiziellen, dass von dieser Summe bereits über die Hälfte zurückgezahlt worden sei. Hinzu kommen noch Schulden bei Banken, über die aber keine genauen Zahlen bekannt sind.

Dem Gegenüber stehen Vermögenswerte für das Stadion (276 Mio Euro), das Trainingsgelände (126 Mio Euro) und natürlich neben den TV- und Radio-Rechten sowie der Werbung die Spieler (geschätzte Transferwerte von 230 Millionen Euro).

Neues Stadion als finanzieller Ausweg

Ein wichtiger Baustein in der finanziellen Konsolidierung ist der Umzug in ein neues Stadion. 2007 unterschrieb Atletico mit der Stadt Madrid einen Vertrag, der den Abriss der alten Arena Vicente Calderon - auf dessen Gelände Wohngebäude entstehen sollen - vorsah. Dafür zieht der Club in das Olympia-Stadion um, das trotz der gescheiterten Olympia-Bewerbung Madrids fertiggestellt werden soll. Die Kosten für den Neubau, der 2014 bezogen werden soll, betragen für Atletico 200 Millionen Euro.

Eine nicht geringe Summe für den Club, aber mit der neuen Arena, die knapp 70.000 Zuschauer statt der derzeit knapp 55.000 Zuschauer im Vicente Calderon fassen soll, hätte der Club eines der modernsten Stadien des Landes, das zusätzliche Einnahmen erwirtschaften sollte.

Vom Erfolg dieses Stadions dürfte auch abhängen, ob sich Atletico wieder dauerhaft als Nummer 3 in Spanien etablieren kann. Um den FC Barcelona oder Real Madrid konstant anzugreifen, fehlen alleine an TV-Geldern pro Jahr etwa 100 Millionen Euro im Vergleich mit der großen Konkurrenz.

Aber das Atletico Madrid dieser Saison erinnert stark an Borussia Dortmund im vergangenen Jahr, ein Team, gegen das keine andere Mannschaft gerne spielen möchte und das auf beinahe jeden Gegner eine Antwort parat hat. Wir verfolgen gespannt, wohin der Weg der Colchoneros in den kommenden Jahren führt.