Bayern Münchens Arjen Robben ist nach wie vor begeistert von Trainer Pep Guardiola und hat Gefallen an der Flexibilität des Münchner Spielsystems gefunden. Dennoch sieht er nach wie vor Luft nach oben, für sein Karriereende will der Niederländer keine Prognose abgeben.
"Ich hatte bei ihm von Anfang an ein gutes Gefühl", berichtete Robben auf einer Pressekonferenz im Münchner Trainingslager über Guardiola: "Er versucht die Mannschaft besser zu machen, aber auch die Spieler immer zu verbessern. Ich bin dankbar dafür, mit ihm seit eineinhalb Jahren zu arbeiten. Er hat mich weitergebracht, da habe ich ihm zu danken."
Unter anderem komme er mittlerweile auch auf anderen Positionen, nicht immer nur als Linksaußen, zum Einsatz: "Wir haben mehrere System gespielt, da kannst du dich als Spieler weiterentwickeln. Ich habe mehrere Positionen gespielt. Das finde ich schön, das macht mir Spaß. Es ist schön, wenn du mal in die Sitzung gehst und eine neue Position für dich sieht. Das überrascht auch den Gegner."
Gleichzeitig sieht der Niederländer, der in der laufenden Saison in 13 Bundesligaspielen an 13 Treffern direkt beteiligt war (zehn Tore, drei Vorlagen), auch bei sich selbst noch Luft nach oben: "Ich versuche immer wieder einen kleinen Schritt nach vorne zu machen. Ich will so stabil bleiben, damit physisch alles weiter stimmt. Ich fühle mich wohl auf dem Platz, aber ich will weitere Schritte gehen."
Robben: Körper in guten Händen
Dafür ist die körperliche Fitness mitentscheidend. "Seit ich hier bin, habe ich das Gefühl, dass ich mein Körper in guten Händen ist. Es gab zwei, drei Fälle, die länger gedauert haben, aber das hatte nichts mit meinem Körper zu tun, sondern war Pech", erklärte der in seiner Karriere zuvor oft von Verletzungen geplagte Offensivmann.Doch jetzt fühle er sich gut: "Ich habe nichts verändert in meiner Vorgehensweise. Ich habe ein Team aus Holland immer bei mir, das mich behandelt. Ich habe einen Osteopathen. Er schaut, dass bei meinen Gelenken auch immer alles stimmt."
Karriereende" "Ein, zwei, oder zehn Jahre"
Daher will der 30-Jährige, dessen Vertrag in München noch bis 2017 läuft, auch keine konkreten Prognosen für sein mögliches Karriereende abgeben: "Die Fragen kommen jetzt öfter, weil ich älter werde. Ich bin da ganz locker. Solange mein Körper funktioniert und ich Spaß habe, geht es weiter. Vielleicht ein, zwei oder zehn Jahre. Wenn du älter wirst, lernst du deinen Körper besser kennen."Generell hält sich Robben vor dem Rückrundenstart mit persönlichen Zielen für das Jahr zurück: "Ich setze mir keine individuellen Ziele. Es geht um die Erfolge der Mannschaft. Du kannst individuell nur erfolgreich sein, wenn die Mannschaft Erfolg hat. Wichtig sind Gesundheit und Erfolg und dass wir viele Titel gewinnen."
Autor: Adrian Franke