John Degenkolb wird trotz einer gerade erst überstandenen Infektion in der Leistengegend am Dienstag zur Straßenrad-WM nach Ponferrada reisen. "Ich bin zuversichtlich, dass es geht", ließ der 25-Jährige am Montag über den Bund Deutscher Radfahrer ausrichten. Zuvor hatte sein Manager Jörg Werner dem "SID" dies bereits bestätigt: "Die Blutwerte haben sich so weit verbessert, dass es keine verkehrte Entscheidung ist", sagte er.
Damit ist der Start beim Straßenrennen am Sonntag zum Abschluss der Titelkämpfe wahrscheinlicher geworden. Der angeschlagene Degenkolb soll in Nordspanien ab Mittwoch "ganz normal trainieren", sagte Werner. Sofern die Werte auch nach stärkerer Belastung stabil blieben, stehe der Teilnahme des BDR-Hoffnungsträgers nichts im Wege. "Ich bin optimistisch", fügte Werner hinzu. Auf dem Papier zählt Degenkolb zum erweiterten Kreis der Podiumsanwärter.
Der gebürtige Geraer war wie geplant am Samstagvormittag aus dem Krankenhaus in seiner Frankfurter Wahlheimat entlassen worden, wo er seit dem vergangenen Montag stationär behandelt wurde. Im Anschluss trainierte Degenkolb bereits wieder unter leichter Belastung auf der Straße. "Das Wochenende ist so gelaufen wie erhofft", sagte Werner. Nach dem Ende der Vuelta in Spanien hatte sich bei Degenkolb vor einer Woche unter einer scheinbar verheilten Sturzverletzung an der rechten Hüfte eine Entzündung gebildet. Bei der letzten großen Landesrundfahrt der Saison hatte der Thüringer vier Etappen und die Punktewertung gewonnen.
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