Manager Andreas Rettig vom FC St. Pauli behält trotz anhaltender Kritik aus der Bundesliga an seiner Forderung fest, investorenunterstützte Vereine von der Verteilung der Gelder aus der TV- und Gruppen-Vermarktung auszuschließen. "Es geht darum, 50+1 zu erhalten, zu stabilisieren und am Ende ein weiteres Kriterium neben dem sportlichen Erfolg zu schaffen", sagte Rettig in der Sendung EinsEins - das Standpunktgespräch, die am Montagabend ausgestrahlt wird.
"Wenn 50+1 weiter ausgehöhlt wird, indem finanzkräftige fremde Dritte Einfluss auf die Geschäftsführung eines Klubs nehmen, haben wir keinen guten Weg, weil möglicherweise andere Interessen als der Sport dahinter stecken", führte Rettig aus.
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Kritisch reagierte der 52-Jährige auf den Vorstoß von Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, die Solidargemeinschaft in Teilen aufzulösen, um den großen Vereinen höhere Einnahmen zu ermöglichen. "Ich hätte mir aber schon gewünscht, dass man das nicht als Klassenkampf bezeichnet. Es geht hier darum, ein ganz hohes Gut zu sichern und deshalb hätte ich mir auch von den Vereinen gewünscht, dass sie die Stimme erheben und sagen: 'Wir bekennen uns zu 50+1.'", erklärte Rettig.