Manager Stefan Reuter vom Erstligisten FC Augsburg hat sich vor dem Pokalduell bei Bayern München am Mittwochabend zur Investorenfrage in der Fußball-Bundesliga geäußert und glaubt fest daran, dass die 50+1-Regelung nicht mehr lange Bestand haben wird. "50+1 wird irgendwann kippen", sagte der Weltmeister von 1990 im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung.
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Man dürfe sich Investoren nicht verschließen und müsse den Markt beobachten, sagte Reuter. Allerdings schob der 50-Jährige gleich hinterher, dass die 50+1-Regel ein hohes Gut sei, "um die Identität bei den Klubs zu belassen". Zuletzt war der FC Augsburg in Verbindung mit chinesischen Investoren gebracht worden.
Nach Meinung von Reuter stünden aber bereits deutsche Klubs und Investoren in Wartestellung, sollte die Klausel gekippt werden: "Wenn 50+1 fallen würde, ist das nicht aufzuhalten."
Seinen ehemaligen Klub und heutigen Gegner aus München verfolge Reuter noch immer. Als Anwärter auf den zuletzt verwaisten Posten des Sportvorstands beim Rekordmeister, den Matthias Sammer bis Juli bekleidete, sieht sich Reuter aber vorerst nicht. Das sei "kein Thema" für ihn.
Er hat einen ganz anderen Kandidaten im Blick. "Ich denke, es ist vorgegeben, wie es bei Bayern weiterläuft: Uli Hoeneß kommt wohl zurück, und wenn, dann mit 100 Prozent", sagte Reuter.
Auf die Frage, ob Hoeneß dann nicht nur als Präsident, sondern mit starker Einmischung ins Tagesgeschäft, wie ein heimlicher Co-Sportdirektor, zurückkehre, antwortete er: "Denke ich, ja, weil das sein Naturell ist. Uli spielt nicht nur den Repräsentanten."
Auch Bayern-Kapitän Philipp Lahm könne er sich in Zukunft als Manager in München "gut vorstellen".