Nach den gewalttätigen Ausschreitungen im niederländischen Pokalfinale zwischen Ajax Amsterdam und PEC Zwolle (1:5) am Ostersonntag in Rotterdam sind erste Konsequenzen gezogen worden. Rund 400 Ajax-Anhänger dürfen am kommenden Sonntag nicht nach Almelo reisen und haben für das Liga-Spiel gegen Heracles ein Stadionverbot erhalten.
Das entschieden der niederländische Rekordmeister Ajax, die Stadt Amsterdam, die Polizei und Justizbehörden am Montagabend. Bei den bestraften Personen handelt es sich um Chaoten, die im Rotterdamer Stadion "De Kuip" auf der Tribüne saßen, von der aus Brandbomben und Feuerwerkskörper auf das Spielfeld geworfen wurden.
"Die Bestrafung war sehr gut für Ajax", sagte Klub-Ikone Johan Cruyff der Tageszeitung De Telegraaf. Cruyff ließ auch an der Leistung gegen Zwolle kein gutes Haar: "Ein besseres Beispiel, wie man nicht spielen sollte, kann es nicht geben. Sie machen seit Jahren keine echten Fortschritte und dieses Ergebnis bestätigt das."
Randalierer bekannt
Ajax blockierte zudem 150 Eintrittskarten der eigenen Fans für das Spiel gegen Almelo. Die Namen der an den Ausschreitungen von Zwolle beteiligten Randalierern sind dem Klub bekannt und wurden per Post auf die Ungültigkeit der Tickets hingewiesen.
Nur durch Zufall wurden Spieler von den Wurfgeschossen nicht getroffen, das Duell musste für eine halbe Stunde unterbrochen werden. Die Hooligans richteten einen Schaden in Höhe von 60.000 Euro an. Ajax Amsterdam will die Täter für den Schaden haften lassen.