Bundesliga
2. Bundesliga
3. Liga
DFB-Pokal
Champions League
Europa League
International
EM 2024
Frauen Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
Weltrangliste
Live-Ticker
Ergebnisse
MLB
NFL
NHL
NBA
Ergebnisse
Historie
Termine 2024
WM-Stand 2024
Live-Ticker
Ergebnisse
WM 2023
WM 2021
WM 2019
WM 2017
WM 2015
WM 2013
EM 2024
EM 2022
EM 2020
EM 2018
EM 2016
EM 2014
EM 2012
EHF-Pokal
DHB-Pokal
Champions League
2. Bundesliga
Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
WM
EM
Euroleague
NBA
Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
Nordische Kombination
Ski Langlauf
Skispringen
Biathlon
Ski Alpin
Ergebnisse
Liveticker
Kalender
WM-Stand
CHL
Olympia
WM
NHL
DEL
Live-Ticker
Ergebnisse
Ergebnisse
Live-Ticker
European Tour
US PGA Tour
Weltrangliste
News
Ergebnisse
Kalender
Sport Live-Ticker
Formel 1: GP von China
05:00
Tennis: ATP-Turnier in München
Fußball: Frauen Bundesliga
Fußball: Serie A
Fußball: 2. Liga, 30. Spieltag
Fußball: 3. Liga, 34. Spieltag
Fußball: BL Österreich MG
Eishockey: DEL, Playoffs
Handball: HBL, 29. Spieltag
Fußball: Bundesliga, 30. Spielt.
Fußball: Serie A
Fußball: Primera Division
Fußball: Ligue 1
kommende Live-Ticker:
 
Sport Ergebnisse
Fussball Ergebnisse
DFB-Pokal, Finale
  • Klautern
  • -:-
  • Leverkusen
alle Sport-Ergebnisse im Überblick
 
 

40 Jahre nach 'Rumble in the Jungle': Ali vs. Foreman - 'Boma ye! Töte ihn!'

Zu den Kommentaren   |   Quelle: sid
28. Oktober 2014, 13:03 Uhr
Rumble in the Jungle
In Kinshasa standen sich Muhammad Ali und George Foreman gegenüber

Es war eine schwülheiße Nacht in Kinshasa. Im Ring prügelten Muhammad Ali und der vermeintlich unschlagbare Weltmeister George Foreman erbarmungslos aufeinander ein. Die brodelnde Menge erwartete die ultimative Entscheidung: "Ali boma ye" - Töte ihn!

Er schlug und schlug und schlug. Er schlug auch dann noch weiter, als sein Gegner schon orientierungslos durch den Ring taumelte, er schlug, als ginge es um Leben und Tod, und das war es ja auch, was die schwitzende, brodelnde Menge im Höllenloch von Kinshasa wollte. "Ali boma ye" - Töte ihn! Töte George Foreman, diesen überheblichen, selbstgefälligen Meister aller Klassen. Ali ließ Foreman am Leben, aber er tötete den Mythos vom unschlagbaren Champion und machte sich selbst endgültig unsterblich.

Kurz vor Ende der achten Runde in jenem Kampf, der als "Rumble in the Jungle" in die Geschichte einging, zerschellte der bis dahin in 40 Kämpfen ungeschlagene George Foreman im Schlaghagel des damals immerhin schon 32-jährigen Ali. Groß und breit stand Ali über seinem Todfeind, den Ringrichter Zach Clayton ohne große Hast auszählte. Dann tänzelte der Sieger scheinbar schwerelos in seine Ecke, und die Höllenhunde am Ring verfolgten ihn mit ihrem heiseren, wütenden Gebell. "Boma ye - töte ihn."

Ursprünglich fünf Wochen eher geplant

Das Ende des Kampfes war so monumental wie dessen Entstehungsgeschichte. Promoter Don King hatte beiden Boxern je fünf Millionen Dollar garantiert, finanzieren ließ er sich das von Mobutu Sese Seko, dem Diktator des damaligen Zaire (heute Demokratische Republik Kongo), dem das Spektakel als weltweite Werbung für sein Land höchst willkommen war. Der Kampf sollte ursprünglich fünf Wochen früher stattfinden, doch dann erlitt der 25-jährige Foreman im Training einen tiefen Cut am Auge. Der Gong ertönte somit erst am 30. Oktober 1974 um vier Uhr morgens Ortszeit, Prime Time am 29. Oktober in den USA.

Beide Kämpfer blieben mitsamt ihren Teams die gesamten fünf Wochen in Kinshasa. Ali rannte im täglichen Training wie ein Verrückter durch den roten Staub Afrikas, er ließ sich von Kuhhirten und spielenden Kindern feiern, hetzte sie auf, gab sich volksnah, eroberte die Herzen der Menschen im Sturm. Foreman blieb auf Distanz, erschien mit einem deutschen Schäferhund an der Leine im feinen Zwirn zu Pressekonferenzen und ließ keinen Zweifel an seiner Überzeugung. "Werden Sie im Falle einer Niederlage weiterboxen?", traute sich einer zu fragen. Foremans Augenbrauen schnellten in die Höhe: "Wie bitte?" "Wenn Sie gegen Ali verlieren, was machen Sie dann?" "Schafft mir den Idioten aus den Augen."

"Er ist ein Dummbeutel"

Derweil tobte Ali wie ein Straßen-Guerillero durch Kinshasa. "Er ist ein Dummbeutel, ein Blödmann, der Typ redet zu viel", brüllte er in Restaurants, an Straßenecken, im Gym. Immer wieder skandierte die Menge jenes berühmte "Boma ye", ein geifernder Chor, der seinem Dirigenten bedigungslos folgte. Bis an den Ring, in dem Ali geschlagene acht Minuten auf Foreman wartete. Er nutzte die Zeit, führte die erhitzte Meute an ihren Siedepunkt, und der Schlund der Hölle hatte sich längst für Foreman geöffnet, als dieser endlich im edlen roten Bademantel durch die Seile kletterte.

Was dann passierte, hatte niemand erwartet, am allerwenigsten Foreman selbst. Er drosch auf Ali ein, seine Presslufthammer-Fäuste fanden immer und immer wieder ihr Ziel. Dann änderte der Größte seine Taktik. Er ließ sich weit nach hinten in die Seile fallen, die sein legendärer Trainer Angelo Dundee sehr viel weicher als üblich hatte spannen lassen. Alis Kopf war dadurch fast immer außerhalb von Foremans Reichweite, die Schläge gegen den Körper federte er mit seinen Unterarmen ab. "Rope a dope" nannte sich dieser Seiltanz - so effektiv wie das berühmte "Float like a butterfly, sting like a bee" des jungen Ali.

"Hau doch endlich zu, du Püppi"

Foreman geriet außer sich vor Zorn, in blinder Wut prügelte er auf Ali ein und musste sich von diesem dafür auch noch verhöhnen lassen. "Hast du nicht mehr drauf, George, ist das alles?", zischte Ali, die Schläge seien allenfalls "Sissy Punches". Ab der sechsten Runde wurde Foreman langsamer, er hatte sich total verausgabt - und Ali federte immer noch in den Ringseilen vor und zurück - "Come on Sissy, come on. You are not a champion!" - "Hau doch endlich zu, Püppi. Du bist kein Champion!"

Und dann, 22 Sekunden vor dem Ende der achten Runde, schlug Ali zu. Mit ein paar schnellen Rechten löste er sich aus den Seilen, er ließ zwei mit tödlicher Präzision geschlagene Links-Rechts-Kombinationen folgen und traf insgesamt neunmal Foremans Kopf. Wie in Zeitlupe ging der Unzerstörbare zu Boden, hoch kam er aus eigener Kraft nicht mehr. Diese Niederlage, sagte Foreman im Gespräch mit der Welt am Sonntag 40 Jahre später, habe ihm alles genommen: "Mein Selbstwertgefühl, meine Würde, meinen Stolz. Es war das schlimmste Erlebnis meines Lebens." Das ihm Ali den infernalischen Chören zum Trotz dann doch nicht nahm.

Weitere Boxen Top News
Top News Ticker
Bundesliga
2. Bundesliga
International
Handball
Formel1
US-Sport
Tennis
Golf
Eishockey
DFB-Team