Die brasilianische Regierung wird während der Weltmeisterschaft (12. Juni bis 13. Juli) auch auf Einheiten der Streitkräfte zurückgreifen. Insgesamt werden 160.000 Soldaten und Polizisten während der WM-Endrunde im 190-Millionen-Einwohner-Land für die nötige Sicherheit sorgen.
Das Verteidigungsministerium gab am Freitag bekannt, dass neben der Polizei 57.000 Soldaten aus Heer, Marine und Luftwaffe bereitgestellt würden. 21.000 von ihnen würden in Alarmbereitschaft stehen, um im Ernstfall sofort eingreifen zu können. Seit 2012 hat das Verteidigungsministerium 709 Millionen Reais (236 Millionen Euro) investiert, um die Truppe auf die WM vorzubereiten.
Die befürchteten Massen-Proteste beurteilt Justizminister José Eduardo Cardozo eher gelassen. "Wir gehen davon aus, dass die Proteste während der WM kleiner ausfallen werden als im letzten Juni. Aber wir sind für jede Situation vorbereitet", sagte Cardozo.
Beim Confed Cup 2013, der WM-Generalprobe, hatten Zehntausende auf den Straßen der großen brasilianischen Städte gegen Missstände und Geldverschwendung demonstriert. Auch im Vorfeld der WM 2014 ist es in den letzten Wochen wiederholt zu Protesten gekommen.