Das Terrain ist wie gemacht für die besten Sprinter: Der Weg von Carcassonne nach Montpellier bietet kaum größere Klippen und sollte André Greipel ebenso wie Marcel Kittel eine neue Chance ermöglichen, den Briten Mark Cavendish zu bezwingen, der dieses Jahr schon drei Sprintetappen gewonnen hat. "Auf Montpellier liegt mein Fokus. Es ist jetzt die Herausforderung, Cavendish zu schlagen", sagte Kittel am Ruhetag.
Zu erwarten ist auf den 162,5 km ein Szenario wie in der ersten Woche der Tour de France. Eine Ausreißergruppe dürfte sich nach dem Start aus dem Peloton lösen, aber von den Sprinterteams kontrolliert auf Abstand gehalten werden. Recht viel mehr, als die beiden Bergwertungen der vierten Kategorie und den Zwischensprint werden die Angreifer des Tages nicht unter sich aufteilen können, bevor das womöglich wieder hektische Finale beginnt.
Für die Klassementfahrer um Titelverteidiger Chris Froome ist es noch einmal ein Tag, um Kräfte zu sparen für den am Donnerstag folgenden Showdown am Mont Ventoux und das schwierige Einzelzeitfahren am Freitag.
Montpellier ist bereits zum 32. Mal Etappenort der Großen Schleife und traditionell ein idealer Platz für Sprintersiege. In der achtgrößten Stadt Frankreichs gewann 2013 Greipel, zwei Jahre zuvor war Cavendish erfolgreich. 1993 gab es durch Olaf Ludwig ein weiteren deutschen Triumph.