Geholt wurde Krassimir Balakov als großer Hoffnungsträger mit angeblich sogar mehr Bundesliga-Insiderwissen als die Clubführung. Doch dieses Know How konnte er nicht auf die Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern übertragen. Dem Abstieg folgte die Entlassung des Coaches nach gerade einmal 57 Tagen im Amt.
Man hatte sich in Kaiserslautern soviel von ihm versprochen. Als sich der Club Mitte März vom glücklosen Marco Kurz getrennt hatte, war der Nachfolger in Krassimir Balakov schnell gefunden gewesen.
In einer Nacht und Nebel-Aktion hatte der FCK ihn bei Hajduk Split losgeeist und in die Pfalz beordert. Doch nur 57 Tage später wurde Balakov schon wieder entlassen, wie der Aufsichtsratsvorsitzende des Clubs, Dieter Rombach, im Radiosender SWR bestätigte.
"Den Ausschlag für Krassimir hat letztlich gegeben, dass er sich ausgesprochen informiert über die Bundesliga und unsere Situation gezeigt hat", hatte FCK-Vorstandschef Stefan Kuntz damals die Verpflichtung des Bulgaren erklärt. "Er hat sogar genaue Fragen zu speziellen Situationen gestellt, die wir so auf Anhieb gar nicht beantworten konnten."
Doch die richtigen Antworten auf die spezielle Situation in Kaiserslautern fand dann auch Balakov nicht. Als "letzte Patrone" im Kampf gegen den Abstieg war die Personalie Balakov von Kuntz verkauft worden.
Von der erhofften Wende, von neuen offensiven Impulsen, einer Aufbruchstimmung, geschweige denn einer Handschrift des Trainers war jedoch nichts zu sehen. Sang- und klaglos und ohne nennenswerte Gegenwehr ergab sich die Mannschaft vielmehr in ihr Schicksal und trat den Gang in die Zweite Liga an.
Kuntz entzog Balakov das Vertrauen