Der HSV muss wohl noch länger auf Neuzugang Hakan Calhanoglu warten. Der Mittelfeldspieler verpasst bereits weite Teile der Vorbereitung aufgrund der derzeit laufenden U20-WM. Anschließend soll der 19-Jährige aber auch bei der U19-EM für sein Land starten.
Einem Bericht der Hamburger Morgenpost zufolge plant der türkische Verband, Calhanoglu nach der U20-WM (Finale am 13. Juli) direkt zur U19 zu schicken, um an der Europameisterschaft in Litauen (20. Juli bis 1. August) teilzunehmen.
Bektas Demirtas, der Berater des 19-Jährigen, sieht kaum Chancen für den HSV, den Verband umzustimmen: "Der U20-Trainer Feyyaz Ucar ist zugleich auch der U19-Trainer - und er ist sehr ehrgeizig. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass er auf Hakan freiwillig verzichten wird. Schließlich ist er ein enorm wichtiger Spieler."
Demirtas warnt vor zu kurzer Pause
Gleichzeitig seien die Diskussionen aber noch "ungelegte Eier. Die Konzentration richtet sich auf die U20-WM im eigenen Land. Man muss erst mal abwarten, wie weit die Türkei kommt". Auf keinen Fall dürfe man Calhanoglu aber ohne längere Pause in die neue Saison schicken: "Er hat ja bereits eine sehr lange Saison hinter sich."
Verabredet sind mit dem HSV zwei Wochen Urlaub für den Mittelfeldspieler, in dem Fall würde er nach der U19-EM aber erst Mitte August zur Mannschaft stoßen, wenn bereits der zweite Spieltag in der Bundesliga ansteht. "Wir warten jetzt mal ab. Zu gegebener Zeit werde ich dann mit Oliver Kreuzer und Thorsten Fink sprechen, was für Hakan das Beste ist", erklärte Demirtas.
In der vergangenen Saison absolvierte Calhanoglu bereits 36 Drittliga-Spiele für den Karlsruher SC, an den er, nachdem ihn der HSV im vergangenen Sommer verpflichtet hatte, direkt wieder ausgeliehen wurde. Dabei gelangen ihm 17 Tore und zwölf Vorlagen. Dazu kamen drei Einsätze im DFB-Pokal sowie zehn Länderspiele mit den türkischen Juniorennationalmannschaften.
Autor: Adrian Bohrdt